Neustart SPS/LPS Becken: Nach J. Kokott

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Neustart SPS/LPS Becken: Nach J. Kokott

      Hallo Zusammen

      Mein Durcheinander-Becken hat sich leider nicht nach meinen Vorstellungen entwickelt. Da ich in dem Becken zuvor während 2 Jahren Azoo's gepflegt hatte, haben sich in den Steinen natürlich massive Phosphat Depots aufgebaut. Trotz niedriger Werte im Wasser hat dies zu einem enormen Wachstum an Fadenalgen geführt. Selbst der massive Einsatz von Herbivoren hat die Algen nicht kontrollieren können. Zudem konnte ich die grossen Aufkommen an Glasrosen nicht ohne substantiellen Eingriff in das Becken entfernen. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, einen Neustart zu machen. Da ich zwei Becken im Verbund am laufen habe wurden alle Korallen und anderen Tiere in das zweite Becken umgesiedelt. Das alte Becken wurde vollständig ausgeräumt und gereinigt.
      Für den Neustart habe ich mich mit J. Kokott besprochen und beschlossen, das Becken nach seiner Anleitung zu starten. Für mich ist das ein Experiment, das dem widerspricht, was ich bisher gemacht habe. Seine Argumente leuchten mir aber vollumfänglich ein.
      Das Becken wurde mit lediglich 5kg Totgestein und ATI Fiji White Sand eingerichtet. Ich wollte keinen Steinhaufen und aufgrund der Masse 60x60x40 cm kam auch keine Säule in Frage. Betonierte Rückwände mag ich auch nicht und somit blieb eigentlich nur eine flache Gesteinsformation leicht versetzt im Zentrum sowie ein Stein am Ablaufschacht übrig. Auf LS wurde vollständig verzichtet. Das Becken wurde am Sonntag aufgesalzen. Nach zwei Tagen habe ich mit der Dosierung der Sangokai-basic nutrients nach Dosieranleitung begonnen. Gestern wurden Wasserwerte gemessen und nach Rücksprache mit Jörg durften heute die ersten Korallen einziehen. Die weitere Besetzung erfolgt die nächsten Tage.
      Die Technik ist minimalst:
      2 Tunze 6055 mit Multicontroller
      Förderpumpe im Überlaufschacht (Befördert Wasser aus dem Schacht ins Becken um Kamhaut vorzubeugen)
      ATI Sirius X2
      Nachfüllanlage folgt noch
      Das Becken wird aktuell ohne AS betrieben und soll eigentlich auch so bleiben. Für den Fall der Fälle habe ich aber einen zur Hand.

      Das Becken wird ausschliesslich mit SPS und einigen LPS besetzt werden. An Fischen ist ein Gruppe Eviotas oder Trimmas geplant.

      Ich werde hier weiter Berichten und bin natürlich selber gespannt wie der weitere Verlauf sein wird

      Hier noch zwei Bilder des "Aufbaus" ohne Korallen.

      Lg Marco
    • Hi Marco!
      Gibt es denn schon Bilder mit dem ersten Besatz?
      Ich kann mir ob der drei Steinplatten noch kein rechtes Konzept vorstellen, wie es vielleicht künftig mal aussehen soll...
    • Harald schrieb:

      Mist zwei Wochen zu früh in der Schweiz gewesen.

      Hypocampo schrieb:

      Wieso? Es fahren täglich Züge zwischen Deutschland und der Schweiz

      Hi dem Stimme ich zu.
      ist ja auch schade, aber in seinem Zustand würde ich diese Strapazen auch nicht auf mir nehmen.
      Freut mich aber dass wir da fast ein Viertel der Teilnehmer sind. ^^
      See you
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • berichte mal weiter Marco.
      Ich kann mir das Thema flacher Steinaufbau und SPS im Moment irgendwie nicht so ganz vorstellen. was aber sicherlich eher an mir liegt.
      Aber du wirst uns auf dem Laufenden halten; auch was die Erfahrungen mit Kokott's System angeht.
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
      -------------------
      Salzige Grüße
      Achim
    • MarcoBO schrieb:

      Hallo Dani
      Das freut mich, dass die Schweizer Frantion der IG fast geschlossen da ist.
      Lg und bis dann
      Marco


      Der Workshop wurde soeben abgesagt.
      Wenn interesse besteht, mit Jörg Kokott ein paar Worte persönlich auszutauschen könnte ich das ggf. organisieren. In dem Fall bitte PN an mich!

      @ Harald:

      Du verpasst den Workshop also nicht! ^^
      Gute Besserung! :good: :praising:
      Best Fishes! 8)
      Dani
    • Hallo Karin

      Genau, unter anderem. Der Grundgedanke ist eigentlich ziemlich einleuchtend. Wir wollen ja in einem Korallenbecken primär Korallen halten. Diese brauchen Grundsätzlich 4 Dinge, damit sie gedeihen können:
      1. Optimale Wasserwerte
      2. Genügend richtiges Licht
      3. Genügend Makro- und Mikronährstoffe
      4. Passende Strömung

      Die Punkte 1,2 und 4 lassen sich relativ leicht planen und entsprechend einstellen. Bei Punkt 3 wird es schwieriger. Die Korallen stehen im Aquarium in direkter Konkurrenz mit Mikroorganismen und Algen. Diese benötigen ebenfalls Nährstoffe um wachsen zu können. Die Biomasse der Mikroorganismen ist hauptsächlich beschränkt auf die Biofilme auf den Oberflächen im Becken. Je grösser die Gesamtoberfläche desto mehr Mikroorganismen. Diese können bei einer zu grossen Population den Korallen wichtige Nährstoffe über die Massen entziehen. Dies gilt vor allem auch für Stickstoff. Die Bildung von Nitrat aus Ammonium ist abhängig von Sauerstoff und erfolgt ebenfalls in den Biofilmen. Ammonium wird von den Zooxanthellen deutlich besser verwertet als Nitrat. Zusätzlich benötigen Mikroorganismen jede Menge Spurenelemente um ihren Stoffwechsel zu unterhalten und sich zu vermehren. Aufgrund ihrer rasanten Vermehrung haben sie bei genügend Oberfläche einen Vorteil gegenüber den Korallen. Das gilt in ähnlichem Masse auch für alle Algen, gewünschte und unerwünschte.
      Aus den genannten Gründen gibt das Sangokai System vor, die Gesamtoberfläche der Dekoration (ohne Sand) möglichst nicht zu gross zu wählen. Ich wollte eigentlich den Boden ausmörteln, da ich aufgrund der starken Strömung mit Sandverwehungen rechne. Jörg hat mir davon aber dringend angeraten, da die erzeugte feste Oberfläche damit zu gross geworden wäre. Da der Sand immer ein wenig in Bewegung ist, spielt er als Siedlungssubstrat für Mikroorganismen in Biofilmen eine untergeordnete Rolle. Zudem sollte das Becken sehr zügig nach der Einrichtung mit den gewünschten Korallen besetzt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Mikroorganismen und Algen das Milieu zu ihren Gunsten verändern und den Korallen bei einem späteren Einsetzen das Leben schwer machen.
      Um die Korallen weiter zu unterstützen aber auch um die Mikroorganismen in der Startphase zu pushen, werden die Sangokai basic Nährstoffe eingesetzt.
      Bisher habe ich meine Becken, mit mehr oder weniger Erfolg, immer nach der traditionellen Methode gestartet. Einrichten mit LS, Einfahrphase abwarten und langsam besetzen. Daher die Aussage, dass die neue Vorgehensweise allem widerspricht was ich bisher gemacht habe.

      Das könnte dir Jörg sicher noch besser erklären aber ich denke, das ist mal die Kurzfassung

      Lg Marco
    • Hallo Marco,

      vielen lieben Dank, für die ausführliche Antwort.
      Klingt wirklich plausibel und das schöne ist, es entspricht auch viel mehr meinem ästhetischen Empfinden...so als angenehmer Nebeneffekt.
      Das bestärkt mich noch mehr darin, fallIs ich mich doch irgendwann vergrößern sollte, nicht mehr Gestein einzubringen.

      Ich bin wirklich sehr gespannt wie es so bei dir weiterläuft.
      Schöne Grüße
      Karin
    • Die Sache mit der verfügbaren Besiedlungsoberfläche ist doch irgendwie auch ein Trade-Off: Wenn ich viel Oberfläche habe, erreicht meine Beckenbiologie eine höhere Stoffwechsel-Kapazität als mit einer kleineren. Entsprechend stabiler wird das Milieu. Gleichzeitig ist es richtig, dass die Bakterien ebenso Verbraucher sind wie Korallen & Co. Ich habe aber Jörg bisher immer so verstanden, dass ich über die Bandbreite der zugegebenen Mikronährstoffe quasi für beide ausreichend Grundlage liefere (also für Korallen UND Mikroorganismen). Das wird dadurch erreicht, dass die Stoffe in verschiedenen Formen vorliegen, die von unterschiedlichen Verbrauchern unterschiedlich gut und schnell verarbeitet werden können. Insofern müsste ich eigentlich über die Dosierung das Milieu beeinflussen können. Allerdings sieht Sangokai ja eine feste Dosierung vor, unabhängig von der Einrichtung des Beckens - ich mutmaße hier, aber: Empfiehlt Jörg mittlerweile weniger Gestein,w eil die typische Sangokai-Basic-Dosierung darauf besser abgestimmt ist und man sonst mit den HED-Produkten etc. individuell nachhelfen müsste? So ganz einleuchtend finde ich das jedenfalls nicht.
      Liebe Grüße,
      Florian